Dienstag, 10. September 2013

Gloria Frost Blog: AUF ZU NEUEN UFERN

Gloria Frost Blog: AUF ZU NEUEN UFERN: Sie geht bald hin zum fremden Strand .... und natürlich blutet mein "Mutterherz", wenn die "Heidehexe", ferne, unbek...

AUF ZU NEUEN UFERN



Sie geht bald hin zum fremden Strand .... und natürlich blutet mein "Mutterherz", wenn die "Heidehexe" ferne, unbekannte Gefilde ansteuert. Was wird sie dort erwarten? Werden die Menschen ihr einen freundlichen Empfang bereiten, sie herzlich "Willkommen" heißen, sobald Isabella ihnen eindringlich von dem verheerenden 30-jährigen Krieg, der nicht nur in Deutschland wütete, sondern die Hälfte Europas in Schutt und Asche legte, berichtet?  Werden sie ihren Heldenmut, ihre Heikünste zu würdigen wissen, jene Sinneslust verstehen, die es ihr ermöglichte, für ein paar Stunden die Schrecken an vorderster Front zu vergessen, sich mit Haut und Haaren der Leidenschaft hinzugeben, um dann mit frisch gewonnener Stärke und unbezwingbarer Willenskraft den verwundeten, vor Schmerzen schreienden Soldaten Hilfe und Trost angedeihen zu lassen? Oder werden auch dort (zwar vereinzelte, aber dafür umso heimtückischere) Heckenschützen gut getarnt im Gebüsch lauern und versuchen, ihr mit dem sogenannten "Morgenstern", einer besonders erbärmlichen Waffe, die aus einem einzigen, scharf gezackten Stern besteht, den Schädel zu zertrümmern? Fragen über Fragen, die mein Herz nicht zur Ruhe kommen lassen.

Aber es erfüllt mich auch mit Freude und Stolz, dass aus aller Herren Länder Mails von Deutschstämmigen eintrafen, in denen angefragt wurde, ob bzw. wann "Die Heidehexe" endlich auch in englischer Sprache zu erhalten ist. Nun, da kann ich alle Interessierten informieren, dass die Übersetzung bereits in vollem Gange ist, und Isabella die Reise über den "großen Teich" im November antreten wird. Der englischsprachige Raum ist groß. Mein "Mädchen" wird sich auch fern der Heimat nicht unterkriegen lassen, ist sie doch aus unverwüstlichem Material geschmiedet, trotzt jedem Angriff und jeder Gefahr!

Dass sie so waghalsig und tapfer ist, verdankt sie nicht mir, der Autorin, sondern Ihnen, meine lieben Leser, die in großartiger Loyalität der "Heidehexe" immer wieder den Rücken stärken, die Lektüre unermüdlich weiterempfehlen und dadurch erst den Erfolg ermöglichen. Wunderbar, solche Freunde zu haben!!!
Da fällt mir der Vers aus Schillers "Bürgschaft" ein: "Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn ..." Nein, ganz gewiss nicht. Sie ist eine der edelsten Eigenschaften, die es auf dieser Welt gibt. Isabella und ich danken Ihnen unsagbar dafür und hoffen inständig: Bleiben Sie uns weiterhin gewogen, denn wir Indie-Autoren, die keine Möglichkeit zu groß angelegten Werbekampagnen haben, sind auf Mund-zu-Mund-Marketing angewiesen, wie auf die Luft zum Atmen. Darum meine Bitte an all diejenigen, welche Isabella in ihr Herz geschlossen haben. Sagen Sie es weiter und weiter und weiter ..., damit noch mehr Menschen "Die Heidehexe" kennenlernen und lieb gewinnen.

Herzlichst
Ihre Gloria Frost    

Donnerstag, 29. August 2013

Gloria Frost Blog: DEN TOD IM GEPÄCK

Gloria Frost Blog: DEN TOD IM GEPÄCK: Wo er geht und steht, hat der Marine.Unteroffizier Michael Stromm einen blinden Passagier im Gepäck. Es ist ein besonders grausiger Ge...

DEN TOD IM GEPÄCK



Wo er geht und steht, hat der Marine-Unteroffizier Michael Stromm einen blinden Passagier im Gepäck. Es ist ein besonders grausiger Gefährte, den niemand in seiner Nähe wissen möchte. Und doch ist der TOD Michaels ständiger Reisebegleiter, lässt sich nicht abschütteln, lauert auf die günstigste Gelegenheit, ihn in sein Reich zu entführen. Und an brenzligen Situationen mangelt es in diesem aufwühlenden Kriegsroman nun wirklich nicht. Aber anscheinend hält ein besonders starker und kämpferischer Schutzengel immer wieder seine schützende Hand über den Protagonisten.

Ole R. Börgdahl ist mit "Faro" ein spannungsgeladenes Werk gelungen, das den Leser die Gräuel des 2. Weltkriegs miterleben lässt, ihm Tod, Verwundungen, aber auch das Leid der Vermissten und deren Angehörigen, die ohne ein Lebenszeichen ihrer Söhne, Ehemänner, Verlobten, Brüder und Anverwandten zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin- und hergerissen werden, eindrucksvoll vor Augen führt.

Jeder, den  die verheerende Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten sowie Angst und Unglück, die sie auf die Länder dieser Erde schleuderten,  nicht kalt lässt, sollte Börgdahls Buch lesen und seiner Bibliothek einverleiben. Als Mahnmal, das alle Herrschenden der Welt verinnerlichen müssten, seien es demokratisch gewählte Vertreter des Volkes oder machtbesessene Diktatoren. Denn Verlierer ist am Ende die gesamte Menschheit:  KRIEG IST NIE EINE ALTERNATIVE!!!


1 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
5.0 von 5 Sternen Geht an die Nieren! 29. August 2013
Format:Kindle Edition|Von Amazon bestätigter Kauf
Donnerwetter! Der Roman hat es in sich, trifft das Zentrum des Gemüts. Knallhart und schonungslos authentisch schildert der Autor zu Beginn den Werdegang des vom Naziregime manipulierten Marine-Unteroffiziers Michael Stromm, der in einem U-Boot seinen Einsatz im 2. Weltkrieg absolviert.

Als das fiktive U-810 von den Alliierten zerstört wird und die Mannschaft ins kalte Wassergrab sinkt, gelingt es Michael, als einzigem Überlebenden, sich in ein Schlauchboot zu retten. Mehr tot als lebendig und die meiste Zeit ohne Bewusstsein wird er von den Wellen an die Küste des von Franco beherrschten Spaniens getrieben. Der Faschist hält sich aus dem Krieg heraus, hat sein Land zur neutralen Zone erklärt. Glück für den in einer Felsklippe eingeklemmten Michael. Es ist das Ufer Maspalomas' auf Gran Canaria, an dem er strandet und vom Leuchtturmwärter Paulus Cavarro gefunden wird, der nach dem Grundsatz lebt: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut." Er und die Spanierin Serina pflegen ihn selbstlos, päppeln den Verletzen auf und versorgen ihn sogar mit falschen Papieren, sodass er sich, als schwedischer Neffe des alten Paulus getarnt, ungehindert auf der Insel bewegen kann, nach und nach spanisch lernt und Freundschaften knüpft.

Michael gesteht sich mehr und mehr ein, wie ihn die Kriegshetze der Nazis verblendet hat, hört Thomas Mann, der sich in ergreifenden Reden auf dem Sender BBC an die Deutschen wendet, ihnen die Augen öffnen will. Und die Worte des großen Schriftstellers tragen Früchte bei dem ehemaligen Unteroffizier ...

"EL FARO", der Leuchtturm, bleibt für lange Zeit der Dreh- und Angelpunkt in Michaels Leben. Noch ist ihm nicht bewusst, dass er längst Feuer gefangen und sich in Serina verliebt hat. Zu sehr kreisen seine Gedanken darum, wie er wieder in die Heimat gelangen kann. Doch das soll ein langer und steiniger Weg werden.

Verrat und Trug von Spionen, die er als Freunde anngesehen hatte, gehören ebenso zu der Handlung, die mit jeder Seite mehr an Spannung und Abenteuern zunimmt, wie die Suche nach den Verbrechern des teuflischen Regimes im 3. Reich, die sich bei Beendigung des Krieges durch Flucht in Richtung Argentinien ihrer Strafe entziehen.

Und hier, in Argentinien und Chile wird das Buch derart fesselnd, so reich an Wendungen und gefahrvollen Aktionen, dass es dem Leser den Atem verschlägt und er nicht mehr imstande ist, seinen Blick, und sei es auch nur für Minuten, vom Text abzuwenden. Wie von ferngesteuerter Magie wird er in den Sog der Handlung gezogen, ist nicht länger Zuschauer, nein, fühlt sich mittendrin im Geschehen.

Die Rechtschreibfehler haben meinen Lesegenuss in keiner Weise geschmälert, weil mich die Wucht der Wortgewalt dieses außergewöhnlichen Werkes derart fasziniert hat, dass ich einfach darüber hinweggelesen habe, was mir eigentlich nicht passiert. Gäbe es mehr als 5 Sterne, würde ich sie dieser mitreißenden Lektüre mit Freuden zukommen lassen.

Ein unglaublich packendes Werk ist dem Autor mit "Faro" gelungen. Chapeau! Spitzenliteratur vom Feinsten.

Montag, 12. August 2013

Gloria Frost Blog: DAS MULTITALENT

Gloria Frost Blog: DAS MULTITALENT: Frank - Michael Preuss Er ist ein Macher. Der absolute Siegertyp. Wenn er in der Tür erscheint, blendet er die Anwesenden durch sein...

DAS MULTITALENT


Frank - Michael Preuss


Er ist ein Macher. Der absolute Siegertyp. Wenn er in der Tür erscheint, blendet er die Anwesenden durch sein souveränes Auftreten, den stolzen Blick, das ihm eigene selbstbewusste Auftreten:
FRANK MICHAEL PREUSS ist das Multitalent schlechthin. Nichts und niemand vermag ihn aus der Bahn zu werfen. Nonchalant und lässig meistert er sämtliche anfallenden Aufgaben mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Und türmen sich auch Schwierigkeiten tausendfach, ihm das vorgenommene Ziel zu versperren, er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, räumt Felsbrocken aus Zweifeln, Ungemach und Missgunst wie Kieselsteine aus dem Weg, lässt sich weder verunsichern noch beirren.

Woher nimmt dieser Mann bloß die Kraft, dem Schicksal so unbeugsam die Stirn zu bieten? Des Rätsels Lösung erschließt sich rasch.  Bei seiner Geburt stand die Muse als Patin an seiner Wiege, die ihn mit vielfältigen Gaben beschenkte. So ist er nicht nur im Brotberuf als PR-Berater in seinem Social Media Unternehmen "Redaktionsbüro für Bild & Text", das seit 1991 in Hannover ansässig ist, vom frühen Morgen bis spät in die Nacht erfolgreich aktiv, ja, unschlagbar, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowohl in Online- als auch in Printmedien, sondern findet auch noch Zeit für seine beiden großen Passionen, die ihm das Dasein versüßen.

Als Erstes wäre die Musik zu nennen, der er sich mit wahrer Leidenschaft verschrieben hat. Wenn er auf seiner Gitarre spielt, vergisst Frank-Michael die Welt um sich herum; und dem begeisterten Publikum geht es nicht anders. Greift er in die Saiten, kommt es dem Betrachter vor, dass Cherubim seine Finger führen, um dem Instrument Töne von höchster Reinheit und Klangfülle zu entlocken. Der Zuhörer entschwebt währenddessen in eine Peripherie, die außerhalb seines Einflussbereichs des zentralen Nervensystems liegt, lässt sich von den Melodien in weite, unbekannte Sphären geleiten und kehrt erst wieder auf diese Erde zurück, wenn der allerletzte Schall langam in der Halle verebbt.

Bliebe noch die Malerei, die fraglos, als größte seiner Leidenschaften, zur Meisterin unter den Künsten, die Frank-Michael Preuß mitgegeben wurden, erkoren wird. Mit welch unvergleichlicher Leuchtkraft bewegen die satten, aussagestarken Farben Herz und Seele. Wie kraftvoll und gleichzeitig unsagbar zärtlich streicheln seine Pinselstriche die Leinwand, auf die er Gemälde bannt, die an Schönheit, Einfallsreichtum und Kreativität nicht zu überbieten sind. Andächtig staunend verharrt der Gast seiner Galerie vor jedem der Kunstwerke, atmet den Zauber, der den Bildern innewohnt, saugt ihn tief in sein Gemüt ein und nimmt einen Hauch des Glücks, das die Schöpfungen in überreichem Maß ausströmen, mit in das Alltagsgrau, das plötzlich ein viel freundlicheres Lächeln im Gesicht trägt.

Übrigens läuft die Ausstellung des größten Teils seines Oeuvre noch bis Ende des Jahres in Hannover. Und eine zweite kommt im Oktober dazu. Zumindest eine Besichtigung gilt als MUSS für jeden Kunstliebhaber. Besser sind natürlich mehrere Besuche für unser geistiges und seelisches Wohlbefinden!            

Mittwoch, 31. Juli 2013

Gloria Frost Blog: FREUDE --- SCHÖNER GÖTTERFUNKEN!

Gloria Frost Blog: FREUDE --- SCHÖNER GÖTTERFUNKEN!: Freude - schöner Götterfunken ... oh, wie wahr! Gibt es etwas Schöneres, als sich von ganzem Herzen zu freuen? Man schwelgt in Glückseligk...

FREUDE --- SCHÖNER GÖTTERFUNKEN!

Freude - schöner Götterfunken ... oh, wie wahr! Gibt es etwas Schöneres, als sich von ganzem Herzen zu freuen? Man schwelgt in Glückseligkeit und möchte die ganze Welt umarmen, diese Tochter aus Elysium für immer festhalten, sie nie wieder loslassen. Genauso ergeht es mir seit der letzten Woche, als "Die Heidehexe" bei Kindle-Amazon erschien und die Herzen im Sturm eroberte.

Und dass sie so raketenhaft hochschnellte, verdanke ich nur Ihnen, meine lieben Leserinnen und Leser. Jeden Einzelnen von Ihnen möchte ich umarmen (in mein Herz geschlossen habe ich Sie ja längst) und unaufhörlich rufen: "DANKE; DANKE; DANKE!!!!" Was wären "Die Heidehexe" und ich ohne SIE, die uns so unverbrüchlich die Treue halten und mit Ihrer Loyalität erst den Erfolg möglich machen?        

Und darum bitten "Die Heidehexe" und ich: "Bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen. Wenn Ihnen der Roman gefallen hat, erzählen Sie es Ihren Verwandten, Freunden, Bekannten, Nachbarn, Arbeitskollegen ... denn eine unbekannte Indie-Autorin kann nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda vorankommen. Sie hat keinen großen Verlag im Rücken, der die Werbetrommel für sie rührt, ist keine Berühmtheit, die mal eben in einer Fernsehshow lächelnd ihr Buch in die Kamera hält und am nächsten Tag dadurch unzählige ihrer Werke verkauft. Auch keine Zeitschrift wird ihr einen Artikel widmen oder gar ihr Buch im Feuilleton besprechen. Diese ganzen Privilegien bleiben den Großen der Branche vorbehalten. Sie winken aus schwindelnden Höhen, von der Spitze des Berges, der sich Erfolg nennt, huldvoll  herab. Und es sei Ihnen gegönnt.

Aber meine geistige Tochter Isabella sprüht vor Abenteuerlust, leidenschaftlichem Feuer, Kühnheit, Courage, Stärke und Heldenmut. "Wer im 30-jährige Krieg an vorderster Front gekämpft hat, wer trotz all der Wirren, Seuchen und Schrecken, die ihn dahinraffen wollten, nicht die Waffen streckte, der scheut auch nicht das Risiko des Bergsteigens", lacht sie, wenn meine Sorge um ihr Leben sie zur Vorsicht mahnt. Recht hat sie, vertraut sie doch fest darauf, dass ihre Leser ihr zur Seite stehen, sie NIE im Stich lassen. Und das ist der Grund, weshalb ich in den Jubel von Beethovens 9. Sinfonie freudig einstimme: "Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein Heiligtum." Aufrichtig stolz bin ich auf Sie, meine lieben Leserinnen und Leser, die sich Freunde der Heidehexe nennen.

Falls Ihnen das Schicksal der Heidehexe nicht gleichgültig ist, liebe Leserin und lieber Leser, dann helfen Sie ihr bitte durch Ihren Beistand, indem Sie sich vielleicht eine halbe Stunde Zeit nehmen und eine Rezension verfassen oder den Kauf des Romans weiterempfehlen. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, ob Ihr Einsatz Früchte trägt und danke Ihnen im Voraus für Ihr Engagement, denn geteilte Freude ist doppelte Freude, UND DER ERFOLG DER HEIDEHEXE IST AUCH IHR ERFOLG!

Herzlichst
Gloria Frost
   
P.S. Wenn Sie auf den unteren Link klicken, kommen Sie prompt zu meinem Buch bei Amazon:
Die Heidehexe http://www.amazon.de/Die-Heidehexe-Historischer-Roman-ebook/dp/B00DZTXJYC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1375273625&sr=8-1&keywords=die+heidehexe

Mittwoch, 24. Juli 2013

Gloria Frost Blog: Viele sind berufen --- doch wenige sind auserwählt...

Gloria Frost Blog: Viele sind berufen --- doch wenige sind auserwählt...:                                               Norbert J. Rottensteiner Wer kennt ihn nicht, den Spruch: "Viele sind berufen, aber n...

Viele sind berufen --- doch wenige sind auserwählt!

                                      Norbert J. Rottensteiner



Wer kennt ihn nicht, den Spruch: "Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt"?
Zu diesen Auserwählten zählt auf jeden Fall der Wiener Schriftsteller Norbert J. Rottensteiner, dessen Werke tief unter die Haut gehen, rasch einen sicheren Platz im Herzen des Lesers erobern und nicht wieder aus den Hirnwindungen gelöscht werden. Und es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um Romane, Geschichten oder die verzaubernden Gedichte aus seiner Feder handelt.

Der Autor beherrscht die Klaviatur der Buchstaben mit einer Virtuosität, wie sie lediglich den großen Meistern der Dichtkunst in die Wiege gelegt wurde. Kein Wunder, wird er doch tagtäglich von der Muse geküsst, die wohl einen Narren an ihm gefressen hat. Warum sonst sollte sie viele tausend Autoren, die ebenfalls sehnsüchtig auf einen Kuss von ihr warten, so schmählich vernachlässigen?

Gleichsam, als führe ein Genius seine Hand, schreibt Rottensteiner mit phänomenaler Perfektion Texte, die berühren, uns mitunter ein Lächeln entlocken, ein andermal in andächtigem Staunen versinken lassen. Natürlich bin auch ich ein Fan von ihm und werde nach und nach weitere Rezensionen zu seinen Werken einstellen. Mehr ist jedem Einzelnen allerdings mit dem Downloaden seiner großartigen Bücher bei Kindle-Amazon gedient. Ein Klick, und der Leser kann selbst eintauchen in jene magische Macht des Wortes, die ich z. B. bei seinem wundersamen Gedichtband "Tansanit" kommentiert habe.   



5 von 5 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
5.0 von 5 Sternen Wortgewaltig 25. Januar 2013
Format:Taschenbuch
Der schillernde Tansanit verzaubert durch seine purpur-bläuliche Farbe, die bei Kristallen sehr ungewöhnlich ist. Ebenso schillernd und ungewöhnlich kommt die Lyrik dieses wortgewaltigen Werkes daher. Bilderreich und ausdrucksstark nimmt sie den Leser mit auf die Reise in Peripherien, die sich dem normalen Sterblichen selten offenbaren.

Wer sich auf die lyrische Exkursion des Dichters begibt, die eigenen Gedanken abschaltet und sich fallen lässt in jene wehmütige, teils elegische Atmosphäre, wird von jeder einzelnen Strophe in einen magischen Bann gezogen, der ihn in die Aura einer bekannten und dennoch seltsam fremden Welt versenkt. Strudel der Melancholie reißen in schwarze Untiefen, aus denen es kein Entkommen gibt, bevor man die letzten Verse verinnerlicht hat.

Norbert J. Rottensteiner malt Bilder, so plastisch und intensiv, dass man glaubt, sich mitten im Geschehen zu befinden. Eine gelungene poesievolle Eloberation, die reduntante Verknüpfungen ins Gehirnnetzwek des Lesenden webt, ihn verzaubert, wie der gleichnamige Edelstein seinen Betrachter.

Eine wundersame Begegnung mit dem eigenen Ich. Ganz große Kunst!!!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Ein neues Spiel - ein neues Glück



Bei mir kann der Spruch momentan ein wenig verändert gelten: EIN NEUES BUCH - EIN NEUES GLÜCK? Fragezeichen nicht vergessen, denn natürlich nuss ich erst  abwarten, ob  "DIE HEIDEHEXE" wirklich Glück bringt. Aber komme es, wie es kommen will, heute freue ich mich erst einmal uneingeschränkt über die Veröffentlichung bei Kindle-Amazon, jage alle Zweifel ins Niemandsland, verschiebe sie auf später. 

 Liebe Heidehexe, lange, lange hast Du mir Kopfzerbrechen bereitet, warst mein Wegbegleiter in unendlich vielen Stunden. Selbst in meinen Träumen bist Du nicht von meiner Seite gewichen und hast ständig gefordert, dass ich diese Passage umändere, jene kürze, eine andere detailgetreuer ausarbeite und, und, und. Ja, Du warst schon ein ziemlich schwieriges Kind. Mitunter hast Du mich mit Deinen Nörgeleien fast bis zur Weißglut getrieben. "Lieber bringe ich zehn Krimis zur Welt als einen weiteren erotischen Historienroman", habe ich dann gemurmelt. Ehrlich. Das war mein voller Ernst. Die sind nämlich gehorsamer und pflegeleichter, fallen mir nicht dauernd ins Wort.

Nun fang nicht gleich an zu schmollen, kaum, dass Du Deinen eigenen Weg finden musst. Trotz all Deiner Waghalsigkeit, der unbändigen Leidenschaft und grenzenlosen Sehnsucht nach Erotik und Abenteuern habe ich Dich gern. Sehr sogar. Schließlich heißt es nicht umsonst, dass Sorgenkinder die Lieblingskinder ihrer Mütter sind. Das kann ich bestätigen. Ich habe Dich mit meinem Herzblut erschaffen, mein kleines Heidemädchen Isabella, und Dir Heldenmut, Kühnheit, Stärke, Liebe und Hilfsbereitschaft mitgegeben. Eigenschaften,auf die es ankommt im Leben. Und heute darf ich es Dir endlich sagen: "Ich bin stolz auf Dich, weiß gar nicht, was ich ohne Dich anfangen soll, jetzt, da Du nicht mehr tagein - tagaus mit Deinen unerschöpflichen Ideen um mich herumwuselst. Du fehlst mir bereits jetzt. Was soll das bloß abgeben - ohne Deine allgegenwärtige Zärtlichkeit?"

Hmmm, Du meinst, ich soll einen Folgeband schreiben? Na ja, eigentlich möchte ich mich ja wieder Krimis und Gruselgeschichten widmen. Das habe ich Dir oft genug gesagt. Aber wenn Du viele andere Leser genauso begeisterst wie mich, werde ich es mir doch noch überlegen. Es liegt jetzt also an Dir, Isabella, ob Du die Herzen der Menschen mit Deiner eigenwilligen, jedoch unvergleichlich liebenswerten Art gewinnst. Ich drücke die Daumen. Versprochen! Und ganz gehst Du mir ja ohnehin nicht verloren. Wenn ich Sehnsucht nach Dir habe, lese ich einfach Deine Geschichte zum abertausendsten Mal. Sie wird mir nie langweilig werden. NIEMALS. Selbst dann nicht, wenn ich jeden Satz auswendig dahersagen kann, mein Liebling.

Aber jetzt auf keinen Fall wehmütig werden. Nein, fröhlich wollen wir sein, dass Du Dich endlich abgenabelt hast und ohne meinen weiteren Beistand zum Tor hinausmarschierst. Was aus Dir wird, haben fortan die Leser in der Hand. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und viel Glück!!!

                                     Deine (geistige) Mutter

Und all meinen Lesern, die mir die Treue halten, wünsche ich erfolgreiches Abschalten vom Alltag, vollkommenes Eintauchen in jenes fremde, düstere Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges, das durch knisternde Erotik und Liebe ein wenig von seinem Schrecken verliert. Spannende Unterhaltung wird garantiert!!!!

Herzlichst
Gloria Frost. 

Freitag, 21. Juni 2013

GRATIS -- EIN GESCHENKTES KLEINOD!



Passend zur Mittsommernacht, in der sich manchmal sonderbare Wesen zeigen, die sonst für unsere Augen unsichtbar in Parallelwelten leben, kann von heute (21. Juni) bis Sonntag (23. Juni) das Buch "Nachtgefährten", das unter dem Pseudonym "Ariane Abt" bei Klindle veröffentlicht wurde, bei Amazon kostenlos auf den PC geladen werden. Ein einziger Klick genügt, und das "Kleinod" gehört Euch. Warum "Kleinod"? -- Weil jede Geschichte ein glitzerndes Juwel ist, das von Menschen, die an das Übersinnliche, das Unfassbare, das uns umgibt, glauben, ja, vielleicht selbst bereits Erfahrungen mit Geistern hatten, als ein Schmuckstück von unschätzbarem Wert erkannt wird, fühlen sie sich doch dann nicht mehr als Einzelgänger, die Einblick in jene Sphären erlangten, die den meisten auf Erden Weilenden verborgen bleiben.

"Nachtgefährten" öffnen Türen zu geheimnisvollen, schauerlichen Reichen, in denen die Mächte wohnen, die unser Geschick lenken. Hier sind keine wendungsreichen Gruselmärchen ersonnen worden (das Buch ist schließlich kein Krimi, in dem am Ende irgendein menschlicher Täter entlarvt wird, damit die liebe Seele Ruhe hat), nein, hier werden wir mit unseren ureigensten Ängsten konfrontiert, mit Geschehnissen, die von Geschöpfen aus dem Jenseits gesteuert sind, den Körperlosen.

Warum haben wir nachts im Dunkeln Angst? Weshalb erschrecken wir, wenn es in einer Ecke des Hauses knarrt oder ächzt, obwohl wir wissen, dass niemand sonst daheim ist? Weil wir wissen, dass die "ANDEREN" um uns herum sind und alles, was wir tun oder nicht tun, fremdbestimmt wird z.B. auch von ihnen:

DIE NORNEN

Sie sitzen und spinnen
und weben die Linnen,
 bestücken das Schicksal mit Freude und  Leid.
Du kannst nicht entrinnen, 
fliehst du auch von hinnen.
Die Nornen, sie drehen das Spinnrad der Zeit.

Sie wetzen das Messer. 
Dann schneidet es besser
den blutroten Faden des Daseins dir ab. 
Du musst dich ergeben.
Es endet dein Leben
im alles umkrallenden, eiskalten Grab.

Drum nutze die Stunde.
Sei jede Sekunde
zum Abschied für immer und ewig bereit.
Was nützt all dein Streben?
Im Sarg trägt man eben
ein frostweißes Hemdchen, ein todschickes Kleid.



.                                       

Montag, 17. Juni 2013

Wer die Wahl hat, hat die Qual ...





Lange musste ich überlegen, welches Buch von Norbert J. Rottensteiner ich als erstes in mein Blog stelle. Sind sie nicht alle, jedes auf seine Art,  überwältigend? - Ja, das sind sie. Weil ich mich, selbst nach endlosem Hin und Her, für keine der mitreißenden Geschichten entscheiden mochte, ohne dass sich die anderen zurückgestzt fühlen würden, ließ ich das Los entscheide.Und  da ist sie nun, meine Rezension zu "El Goleador".
Im Nachhinein denke ich, dass jenes Los zu Recht den Sieg davontrug, denn von Kommissar Groebner und seinem Team wird es voraussichtlich im Herbst eine Fortsetzung geben. So kann sich der geneigte Leser nicht nur "El Goleador" kaufen und vor Spannung auf den Nägeln kauen, sondern auch bereits auf eine weitere Folge der humorvollen 13. Wiener Sonderabteilung  freuen. Übrigens: Ich freue mich ebenfalls schon drauf!!!


5.0 von 5 Sternen Spektakulär 6. Februar 2013
Von Ursula Reinert
Format:Kindle Edition|Von Amazon bestätigter Kauf
Welcher Fußball-Fan hat nicht mindestens einmal den Schiedsrichter verwünscht oder im Chor Gleichgesinnter mitgesungen: "Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht", wenn dieser eine offensichtiche Fehlentscheidung zugunsten des gegnerischen Vereins traf? Ich glaube, davon kann sich kaum einer freisprechen.

Aber bei Mord hört die Toleranz auf. Wer macht denn sowas? Befördert nicht nur einen, sondern gleich zwei der gefürchteten Zunft ins Jenseits. Zu Paketen verschnürt. Auch das noch! Sind wir im Wilden Westen gelandet? - Beileibe nicht. Tatort ist das beschauliche Österreich. Wer hätte gedacht, dass in diesem idyllischen Alpenland ein schiedsrichtermeuchelnder Täter umgeht, der seine Opfer mit den für Schiedsrichter obligatorischen Trillerpfeifen erstickt? Abgefeimter und zynischer geht es nun wirklich nicht.

Und ausgerechnet Kommissar Groebner von der 13. Sonderabteilung, der sich auf das sauer verdiente Wochenende freut, bekommt die beiden brandaktuellen Fälle auf den Schreibtisch geknallt. Ade, schöne Freizeit. Arbeit ist angesagt. Und zwar nicht zu knapp. Was nützt es Groebner da, dass sein Chef ihm einen jungen, aufgeweckten Inspektor namens Rosenmayer zur Seite stellt? Und auch seine liebenswerte Sekretärin Gretel Sonnhuber setzt vergeblich ihr charmantes Lächeln auf. Der Kommissar ist knörig. Erst als er herausfindet, dass er beide Schiedsrichter kannte, erwacht sein Diensteifer und mit gewohnt wienerischem Schmäh nimmt er die Fährte in jene Kreise der Fußballwelt auf, zu denen der "normale" Stadionbesucher keinen Kontakt hat. Zahlreiche unerwartete Wendungen spannen den Leser auf die Folter, lassen ihn nicht eher zur Ruhe kommen, bis er das überraschende Ende verinnerlicht hat.

Atmosphärisch dicht und nonchalant hat der Autor mit einem Hauch Ironie diesen fesselnden Krimi geschrieben, der nicht nur die Herzen aller Fußballbegeisterten im Sturm erobert, vielmehr jedes Lesers, der spannende Lektüre zu schätzen weiß. Mit den detailgenau ausgearbeiteten Charakteren von Kommissar Groebner, Inspektor Rosenmayer und Sekretärin Sonnhuber hat er ein Trio geschaffen, das sich fabelhaft ergänzt und den Leser zu begeistern versteht. Hoffentlich werden wir noch viele Fälle verfolgen dürfen, denn die drei sind wirklich ein DREAMTEAM! Absolut empfehlenswert.

Samstag, 15. Juni 2013

Im Reich des Bösen



Welch herrlicher Junitag! Die Sonne scheint vom blauen Himmel, Schäfchenwolken ziehen ihre Bahn, und ein linder Sommerwind spielt mit den Rosen im Garten. Alle Vögel singen Lieder von Lebenslust und Glück. Und am 21. dieses Monats ist Mittsommernacht. Das Fest der Sonnenwende. Da bleibt es am längsten hell, bevor die Abende langsam, aber beständig, wieder früher Dunkelheit bescheren. Doch daran wollen wir jetzt nicht denken, stehen schließlich Bäume, Büsche und Blumen in voller Pracht, verzaubern uns mit ihren betörenden Düften, laden Elfen, Feen und Nixen zum Reigen in den Flussauen ein. La Luna wird runder und runder, um  am 23. als Vollmond den Tänzen zuzusehen und über die muntere Schar zu lächeln.

Es ist Wochenende, von überall her dringt der Geruch von glühender Holzkohle und köstlichem Grillgut in unsere Nasen. Wir sind beschwingt und voll Daseinsfreude. Ist das Leben nicht wunderschön in diesen Tagen, wo Märchen und Wunder geschehen? Halt! Stopp! Zu viel der Euphorie. Nicht vergessen: Die dunklen Mächte haben uns keinewegs den Rücken gekehrt. Wir wollen uns nur die gute Laune von ihrer unsichtbaren Anwesenheit mitnichten verderben lassen, scheuchen etwaig auftauchende Gedanken schnell aus den Hirnstübchen.
Aber das Böse geschieht immer und überall. Satan und seine Spießgesellen sind allzeit unter uns und suchen, welchen sie verschlingen. Deshalb passt Andreas Kimmelmanns Buch "Kurz bevor dem Morgen graut" aus der Kindle-Edition prima in diese unbeschwerte Jahreszeit. Für nur 1,99 Euro ist es bei Amazon herunterzuladen und kann vorzüglich gelesen werden, während  man sich im bequemen Liegestuhl sonnt und auf die knusprigen Grillgerichte wartet. Denn wo Licht ist, ist auch Schatten. Diese Schatten der Verderbnis stellt der Autor in seinen Kurzgeschichten äußerst authentisch vor.
Seine kleinen Erzählungen sind voll unerwarteter Wendungen und so unterschiedlich wie das wahre Leben. Gut, dass man sich nach einer gelesenen Geschichte wieder erfreulicheren Dingen z. B. dem Genuss der inzwischen bestens durchgegrillten Leckereien  hingeben kann, derweil die Spannung steigt, sich dann abends in aller Ruhe den nächsten gruseligen Begebenheiten zu widmen.

Damit jeder einen winzigen Vorgeschmack auf das prickelnde Gruselerlebnis bekommt, folgt meine Rezension zum Buch, mit der aufrichtigen Empfehlung: LESEN!   


5.0 von 5 Sternen Unheimlich! 14. Juni 2013
Format:Kindle Edition|Von Amazon bestätigter Kauf
Jede einzelne Geschichte ist eine Glanzleistung der Düsternis, des Schauderns und Schreckens. Das kalte Grauen versetzt den Leser in bewegungslose Starre. Jenes unterschwellig wachsende Entsetzen, das die Erzählungen ausströmen, umkrallt Herz und Gemüt, formt die ständig höher steigende Furcht zu einem Gebirge aus Angst und Bangen, treibt den Verstand gnadenlos bis an die Grenze des Wahnsinns.

Der flüssige, atmospärisch dichte, teils makabre Schreibstil des Autors entführt uns direkt in das Reich des Bösen, in gespenstische Sphären, aus denen es kein Entkommen gibt. Bis zum letzten Satz reißt die Spannung nicht ab, lässt dem Leser keine Zeit zum Verschnaufen zwischen all den übersinnlichen Geschehnissen. Unwillkürlich horcht man auf jedes Geräusch. Dröhnt hier ein Schritt? Schleicht dort ein Tritt? Niemand fühlt sich in seinen eigenen vier Wänden mehr sicher vor den Gestalten der Finsternis. Wir verriegeln und verrammeln Fenster und Türen, wohlwissend, dass kein Schutz möglich ist, die Unsichtbaren mühelos durch eherne Mauern, ja, sogar Felsgestein eindringen können, um uns in die vom Höllenhund Zerberus bewachte Unterwelt zu schleifen, wo Hades und seine Dämonen unersättlich auf neue Beute lauern.

Wer, wie ich, gruselige Geschichten liebt und nie genug davon bekommen kann, dem sei Andreas Kimmelmanns schauerliches Werk wärmstens empfohlen. Er kommt hundertprozentig auf seine Kosten. Gänsehaut wird garantiert. Eins steht nach der Lektüre dennoch für mich fest: In den nächsten Monaten gehe ich gewiss nicht mehr allein durch den Wald!!!

Dienstag, 11. Juni 2013

Rezensionen


Heute habe ich mir bei Amazon mal amüsiert die Rezensionen zu vielen bekannten und hervorragend geschriebenen Büchern durchgelesen - und war perplex. Neben objektiven, sachlichen und teilweise schwärmerischen Rezensionen zu Romanen von ausgesprochenen Berühmtheiten der Literatur erschienen unter JEDEM Werk, und sei es von Nobelpreisträgern, jene zur Genüge bekannten Schmähkommentare mit 1 Stern, die lediglich dem einzigen Zweck dienen, etwas Großartiges in den Schmutz zu ziehen. ÜBEL! Ich fragte mich, wie mag es dann erst den Neulingen ergehen, wenn sie womöglich gleich unter ihrem Debütwerk eine solche Hasstirade erwartet. Haben sie überhaupt eine Chance, auf dem Buchmarkt Fuß zu fassen? Werfen sie verzweifelt die Flinte ins Korn? Geben sie ihren Traum für alle Zeiten auf, obwohl sie das Zeug zum Schreiben haben und oft sehr, sehr gute Bücher verfasst haben? Ich weiß es nicht. Der eine mag kämpferischer sein und sagen: "Jetzt erst recht", ein anderer, der sensibler gebaut ist, verkriecht sich in eine Seelenhöhle aus Trauer und Schmerz. Denn weh tun solche Boshaftigkeiten allemal. Deshalb werden sie ja geschrieben.

Aber es stellt sich mir auch eine weitere Frage, die nicht weniger beklagenswert ist: Was müssen das für frustrierte, neidische und missgünstige Zeitgenossen sein, die ihre Befriedigung darin sehen, zu verletzen, zu verstören, zu kränken? Psychopathen? Kranke, vom Leben enttäuschte Verlierer, die wollen, dass sie nicht allein leiden, sondern den Dolch hinterrücks in Seelen Erfolgreicherer rammen? Natürlich sind es in der Mehrzahl sogenannte "Freunde", zumindest jedoch Bekannte der Autoren (häufig selbst Schreiber, deren Machwerken niemand Beachtung schenkt), die ihnen ins Gesicht lächeln, derweil sie klammheimlich Verrisse über deren Bücher niederkritzeln. Nicht umsonst hat der alte, weise Spruch bis heute seine Gültigkeit: "Hütet euch vor Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen!"
Ich, für meinen Teil, weiß von JEDEM 1-Sterne-Rezensenten, wer dahintersteckt und gebe Schriftstellern den Rat, genauestens sein Gehirn zu durchforsten, um wen es sich bei seinen dümmlichen Kritikern handelt. Glaubt mir, Ihr kommt ebenfalls darauf. Und noch ein gut gemeinter Tipp: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Lasst Euch nichts anmerken (solche Terroristen greifen sonst zu noch wsentlich härteren Bandagen, da spreche ich aus leidvoller Erfahrung), aber zieht euch unauffällig aus dem Dunstkreis der Heuchler, die auf Böses sinnen, zurück, zeigt ihnen die kalte Schulter.

Erbärmliche Würmer sind allerdings genauso diejenigen, die um Rezensionen für ihr eigenes Werk schleimen, täglich marktschreierisch Reklametexte für ihre Romane in sämtlichen Autorenforen posten, aber nicht im Traum daran denken, einem Kollegen, der ihre Bücher zum regulären Preis kauft, um den Umsatz, den jeder braucht, anzukurbeln, sich Nächte um die Ohren schlägt, um selbige Wort für Wort zu lesen und weitere Stunden sich den Kopf über eine treffend formulierte Rezension zerbricht,  ebenfalls durch eine gute Rezension, und sei sie noch so kurz,  zu helfen. EGOISMUS zählt zu den sieben Todsünden und wird den Selbstsüchtigen keine Lorbeeren bescheren. .

Glücklicherweise gönne ich ALLEN Schreibern Riesenerfolge, wünsche jedem meiner Berufskollegen und sämtlichen Freunden, die anderem Broterwerb nachgehen, nur das Beste. Mögen Glück und Sonnenschein ihren Lebensweg säumen!!!

Nun erkläre ich kurz, warum sich unter meinen Rezensionen immer 5 Sterne finden, die ich aus voller Überzeugung gebe:   

1. rezensiere ich nur Bücher, die mich vom Hocker reißen, sonstige lese ich zwar auch gern, aber gebe keinen Kommentar dazu ab, weil jeder Autor mit Herzblut schreibt und sich wochen-  monate- oder jahrelang den Kopf zerbricht. NIEMALS würde ich ihn verletzen. NIE - NIEMALS: Selbst die berühmtesten Bestsellerautoren bekommen von irgendwelchen finsteren Gestalten Ein-Stern-Rezensionen. Und das nicht zu knapp. Und JEDEM von ihnen tut eine böse Kritik ebenso weh wie einem kleinen Indie-Autor. Seltsam, dass immer die gleichen gehässigen Sätze von den Neidhammeln geschrieben werden. Beispiele gefällig?

"Schrecklichstes Buch, das ich je gelesen habe."
"Konnte das Buch bereits nach ein paar Seiten nicht weiterlesen, weil es zu schlecht geschrieben ist."
"Habe das Machwerk gleich nach dem Lesen in die Ecke geschmissen. Selbst zum Weiterverschenken ist es zu unterirdisch."
"Warnung1 Auf keinen Fall kaufen. Das Buch ist grottenschlecht. Schade um das Geld und die Zeit."
"Das Band (ist damit etwa ein Metermaß gemeint? Jeder ABC-Schütze weiß, dass es der Bücherband und das Strumpfband heißt) wimelt von Rächtschraipfelern. Wie kan Amason dass nuhr duurchgeheen lasen?" (Lustig, oder?)
"Eigentlich bin ich ein großer Fan von XY, aber was er hier fabriziert hat, ist eine Katastrophe. Ich werde mir wohl kein Buch mehr von ihm kaufen."
"Der Klappentext verspricht etwas ganz anderes."
"Die ersten Seiten waren total spannend. Doch danach folgte nur noch gähnende Langeweile."
"Gute Einschlafhilfe für alle, die unter Schlaflosigkeit leiden."
"XY sollte mal eine kreative Schaffenspause einlegen. Seine Texte sind immer gleich. Nur die Personen und Schauplätze haben andere Namen."
"XY schreibt wie ein Fünftklässler. Da kann ja meine kleine Nichte (wahlweise Neffe, Tochter, Sohn) bessere Aufsätze schreiben."
Die Reihe mit den böswilligen Standardäußerungen ließe sich beliebig fortsetzen. Für solche Schmierfinken empfinde ich tiefe Abscheu.

2. halte ich mich an das Schild unseres Bäckers, das groß und fett über seiner Eingangstür prangt. In riesigen Lettern kann man dort lesen. Bist du zufrieden, sage es anderen. Bist du es nicht, sage es mir! Dieser Satz ist mein Leitspruch. Die Welt ist voll von Katastrophen. Da muss ich nicht selbst auch noch für einen Menschen zusätzlich eine Katastrophe inszenieren. Denn schmerzhafte Stiche ins Herz verursachen destruktive Kritiken immer. Wenn ein Schriftsteller nachfragt, warum ich sein Buch, das ich gekauft habe (ich kaufe immer die Bücher die mir gefallen, will keine Gratisangebote, um zu helfen, den Verkauf meiner KollegInnen anzuheben, denn schließlich ist jede Arbeit ihres Lohnes wert),  nicht kommentiere, gebe ich ihm jedoch selbstverständlich per E-Mail gern konstruktive Auskunft und eventuell Hilfestellung.

3. bricht weder mir noch sonst jemandem ein Zacken aus der Krone, wenn er ein Buch, das ihm gefällt, mit 5 Sternen bewertet. Es gibt schließlich genug davon am Himmelszelt. Man braucht also nicht damit zu geizen. Und was mir gefällt, kann einem anderen überhaupt nicht zusagen, ebenso umgekehrt. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Er ist immer subjektiv. Und ich tue hier nur meine persönliche Meinung kund - nichts weiter.
 
So, jetzt aber ran ans Lesen von meinem neuesten erworbenen Buch "Der Garten der alten Dame" einer meiner liebsten Autorinnen Nikola Hahn, auf das ich schon sehr gespannt bin, weil sie es meisterhaft versteht, mich mit ihren Werken so wundersam zu verzaubern..  

Eure Gloria

Samstag, 18. Mai 2013

Ein Herz für Autoren: Heidi Dahlsen


Seit heute bin ich Mitglied in der Patchwork-books-family und fühle mich so wohl wie schon lange nicht mehr. Auf Heidi Dahlsens kunterbunter Bücherseite sind nun auch meine Werke "Der Purpurschnitter",  "Hungerhaken", "Die Weihnachtsbraut" und "Nachtgefährten" gelistet. Sie tummeln sich unter wunderbaren Büchern von phantastischen Autorinnen und Autoren, haben sich bereits gut eingelebt.

Eine Augenweide, was Heidi sich da hat einfallen lassen! Aber auch ihre fb-Seite und die Homepage sind bemerkenswert und auf jeden Fall eine Besichtigung (oder auch viele Besichtigungen) wert. So viele Themen zum Reinschnuppern. Toll. Noch habe ich nicht alles erkundet, doch morgen geht es weiter. Bin schon sehr gespannt auf die unterschiedlichen Sparten im Bücherparadies. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Garantiert. Und ich süchtige Leseratte werde vermutlich die nächsten Tage zu nichts anderem kommen, als ein Buch nach dem anderen zu bestellen. Ach, wie ich mich darauf freue. Das wird ein herrliches Pfingstfest. Schließlich brauche ich mich an keine Ladenschlusszeiten zu halten und auch nicht unbedingt den Amazon-Versand abwarten. Nein: Einfach mit dem jeweils gewünschten Buch in den Warenkorb und auf PC-Lesen klicken. (Einen Kindle-Reader habe ich nämlich immer noch nicht, steht aber auf meiner Wunschliste ganz oben.) Bis es soweit ist, lese ich die Kindle-Bücher eben am PC. Geht übrigens wunderbar.

Nächste Woche kaufe ich dann mal Print-Ausgaben, sobald die Geschäfte wieder geöffnet sind. Natürlich fällt bei der Riesenauswahl die Entscheidung, welches Buch als nächstes gekauft wird, schwer. Klar. Aber zuerst kommt  "Seelenqual mit HappyEnd" von Heidi Dahlsen in den Warenkorb und dann "Frühlingserwachen" von der Autorengruppe WortWerk (beide auch an Feiertagen bei Kindle zu erwerben).
Mein Tipp an alle Freunde: Schaut einfach mal vorbei auf der "Startseite-paradies-fuer-leserattens Webseite".
Es lohnt sich. Wahrscheinlich seid Ihr genauso begeistert wie ich!!!





Frohe entspannte Pfingsttage wünsche ich Euch allen! Und Dir, liebe Heidi, nochmals vielen Dank fürs Aufnehmen in die family!

Herzlichst
Eure Gloria



Dienstag, 14. Mai 2013

Der Duft der Heimat

Vor vielen Jahren wanderte meine Schwester nach Spanien aus. Dort an der Costa Blanca scheint fast immer die Sonne, der Himmel lacht blau, das Meer liegt nur fünf Minuten von ihrer Finca entfernt, und überall winken Palmen verheißungsvoll. Ich blieb zurück im kalten, regnerischen Deutschland und träumte mich in nächtlichen Stunden zu ihr nach Süden. Täglich hörte ich Roy Blacks Song, dass Träume wie kleine Züge seien. Sobald mich die Sehnsucht nach meiner einzigen Schwester übermannte, setzte ich mich  in jene kleinen Züge, die mich gedanklich zu ihr in die glühende Hitze trugen und sang dann laut vor mich hin: "Die Sonne scheint bei Tag und Nacht. Eviva Espana!"

Wenn ich sie besuchte, genoss ich die spanische Mentalität, die sich doch sehr angenehm von dem preußischen Pflichtgefühl und strenger Disziplin abhebt. Die Menschen sind freundlich, fröhlich, ruhen während der langen mittäglichen Siesta, feiern gern und viel. Fragt man sie, ob sie ihr Tagwerk bereits vollendet haben, schmunzeln sie und sagen abwinkend: "Manana, manana."

Wie oft wünschte ich mir auch solch sorgloses unbeschwertes Leben und trug mich mit der Eingebung, es ihr gleich zu tun und Deutschland den Rücken zu kehren, um frei von Arbeit und Fron die schönen Seiten des Lebens auszukosten. Ehemann, Kinder, die kranke Tante im Haus und unsere vielen Tiere, die wir aufgenommen hatten, hinderten mich daran. Und  mein Beruf als Altenpflegerin, dem ich täglich nachzugehen hatte.Aber die Sehnsucht nach dem Land, wo Zitronen und Orangen blühen, blieb.

Sonntag war Muttertag. Und natürlich hatten meine Schwester und ich ein langes Telefonat, in dem wir uns gegenseitig zum Muttertag gratulierten. Unsere eigene Mutter konnten wir nicht mehr mit Glückwünschen erfreuen, da sie schon lange in kühler Erde ruht. Wir sprachen über unsere Kindheit und unsere nahen Verwandten, die alle bereits das Zeitliche gesegnet haben. Als letzte Schwester meiner Mutter ging meine bei mir lebende Tante im Herbst für immer. Die Trauer sitzt tief, ist noch längst nicht überwunden. Mitten im Satz brach meine Schwester plötzlich in Tränen aus, schluchzte, dass sie die Heimat vermisse, besonders seit ihr Ehegatte vor vier Jahren starb. "Du hast es gut", seufzte sie, "kannst den Duft von Ginster und Flieder im Garten unserer Familie atmen. Ich aber bin eine Fremde in diesem Land."

Unser Telefonat ging mir nicht aus dem Kopf. Mit offenenen Augen machte ich mich auf den Weg zum Friedhof, schmückte die Gräber der Verstorbenen mit frischen Blumen und saugte den Geruch der Frühlingserde tief in meine Lungen. Nie zuvor habe ich ihn so intensiv wahrgenommen. Auf dem Rückweg sah ich überall die Geister der Vergangenheit. Die Ilseder Hütte, die früher allen Menschen der Umgebung Arbeit und Brot gegeben hatte, existiert schon längst nicht mehr. Jetzt steht ein Altenheim dort, wo früher die Loren das Erz zu den Hochöfen transportierten, Polizeiwache, Geschäfte, kleine und größere Betriebe und Freizeitanlagen bedecken das riesige Gelände, auf dem das Erz geschmolzen wurde und lange Schornsteine, die unaufhörlich rauchten und den Himmel mit braunen Wolken am helllichten Tag verdunkelten, in den Himmel ragten. "Es stinkt hier ja fürchterlich", stöhnten die Zugezogenen, für uns bliesen sie den schönsten Duft der Welt in Kindernasen. Das Casino, zu dem nur Direktoren, Ingenieure und handverlesene Gäste Zutritt hatten, ist abgerissen, ebenso der Bahnhof. Auch hier breiten sich Läden aus, als hätten sie schon von jeher  Bleiberecht. Der Tagebau, in dem wir als Kinder herumkraxelten, ist geflutet worden, der Erzberg, den wir unzählige Male "erklommen", dem Erdboden gleich gemacht. Nichts ist mehr, wie es war. Und trotzdem hörte ich am Sonntag im Geist das Heulen, der Sirene, die morgens um sechs den Arbeitsbeginn, um zwölf die Mittagspause und um achtzehn Uhr den Feierabend lautstark verkündete. Von überall her blitzten mir Augen der Menschen meiner Kindheit entgegen - and the green, green grass of home ziert noch immer den Wiesenweg, wo wir als Kinder spielten, Klatschmohn und Kleeblüten pflückten und uns Kränze daraus flochten, um sie wie Kronen auf dem Kopf zu tragen.

HEIMAT! Welch wundersames Wort. Langsam, ganz langsam ging ich die altvertrauten Gassen und Straßen zum Haus, das mein Urgroßvater erbaut hat. Ja, im Garten blühten Flieder, Ginster und Vergissmeinnicht .... und sie dufteten nach Kindheit und Glück. Ich öffnete die Eingangstür, verweilte auf der Schwelle. Hier sind mein Großvater und seine Geschwister aufgewachsen. Hier hat er meine Großmutter geheiratet und hier wurden meine Mutter, ihr im Krieg gefallener Bruder und ihre beiden Schwestern geboren. Mama wurde aus ihrem Elternhaus tot hinausgetragen und Ende Oktober meine Tante, die letzte der Geschwister. Aber ich weiß, alle Seelen meiner Ahnen sind um mich versammelt, mitunter machen sie sich durch einen Luftzug oder  ein umfallendes Gefäß bemerkbar. Dann lächle ich dankbar. Nie und nimmer werde ich unser Familiendomizil verlassen, durchzuckte es mich, als ich von meinem Streifzug durch die Vergangenheit heimkam. Erst der Purpurschnitter, der schon so viele Verwandte hinaustrug, wird auch mich in ein noch schöneres Zuhause mitnehmen. Bis dahin beibe ich - und halte die Stellung.

Wer weiß, vielleicht hilft mir ja eines Tages mein kleines Schwesterlein dabei ... kommt zurück aus der Ferne, die ihr niemals das Vaterland ersetzen kann. Ich hoffe und harre! 




Dienstag, 30. April 2013

Die Würfel sind gefallen

Damit auch alles wirklich hundertprozentig koscher zugeht, habe ich drei Würfel in den Lederbecher fallen gelassen, ihn bei jedem Namen der gemeldeten Anwärter auf ein Exemplar des "Purpurschnitters" ordentlich durchgeschüttelt und die daraufhin folgende Punktzahl neben die aufgelisteten Namen geschrieben.

                                             Trommelwirbel!!! 



Gewonnen haben:  Sandy       (mit 16 Augen)

                             Sibille        (ebenfalls mit 16 Augen)
                         
                             Kordula    (mit 14 Augen)


                                  Herzlichen Glückwunsch!

Ich sende Euch gleich eine E-Mail, in der ich Euch bitte, mir Eure Adressen per privater Mail zuzusenden. Natürlich schreibe ich, wie versprochen, eine persönliche Widmung in jedes Buch, verschicke die Päckchen gleich nach Erhalt der Anschriften und wünsche Euch viel Spannung bei der Lektüre ...

Bei Euch und allen anderen, die sich beteiligt haben und leer ausgehen, möchte ich mich nochmals ganz, ganz herzlich bedanken für Euer Interesse und die Auskünfte über Eure Favoriten beim Lesen. Einige von mir bevorzugten Titel sind auch darunter.

Einen wunderschönen 1. Mai wünscht 
         
Eure Gloria, die gleich ihren Besen satteln wird, um mit ihrer "Heidehexe" 
zum Brocken zu reiten. Nicht vergessen: Heute ist Walpurgisnacht ...




Walpurgisnacht


Hui, wir reiten durch die Lüfte
mit wehenden Haaren, in pechschwarzer Tracht.
Mystik, Zauber, Schwefeldüfte.
Heute ist Walpurgisnacht.

Hurtig, hurtig, Besen, schneller!
Am nächtlichen Berg halten Hexen die Wacht.
Im Mondlicht strahlt der Brocken heller,
bereit für die Walpurgisnacht.

Brennet! Brennet! Flammen brennen.
Vom lodernden Scheit ist das Feuer entfacht.
Wenn raunend wir den Namen nennen,
erscheint der Fürst um Mitternacht.

Und in das andachtsvolle Schweigen
brüllt donnernd der Meister den Erbfluch und lacht:
„Kommt, tanzt mit mir den Hochzeitsreigen
in dieser ersten Maiennacht.“

Fliehe, junges Hexlein, fliehe!
Nimm lieber dein schutzloses Herz heut in Acht.
Hat Satan die Seele, oh Mädchen, dann siehe,
behält er für ewige Zeiten die Macht.

Zu spät, viel zu spät! Es ist um sie geschehen.
Was nützt ihr die Jugend mit all ihrer Pracht?
Nun muss sie zum höllischen Walzer sich drehen,
nicht nur in der Walpurgisnacht ...


Dienstag, 23. April 2013

Es ist soweit!








Heute ist der Tag des Buches und natürlich aller Menschen, die gern lesen, eintauchen in die Gedankenwelten der Autoren, die ständig neue Geschichten, Erzählungen, Gedichte, Novellen, Romane etc. ersinnen. Herrlich, für Stunden am Leben der Protagonisten teilzunehmen, ihre Abenteuer, Geheimnisse, Freuden, aber auch Leiden und dunkle Seiten der Figuren hautnah zu erleben, ihre Gefühle wahrzunehmen und den Anlass ihres Handelns zu erfahren. Es gibt nichts Schöneres!

Über 1000 Blogger werden ab heute Eure Meinungen dazu sammeln und verinnerlichen. Auch ich bin eine von ihnen, die gern Eure Motivation zum Lesen erfahren möchte und wissen, welche Genres oder Titel Euch besonders fesseln. Welche Bücher haben Euch so in ihren Bann gezogen, dass Ihr sie nicht eher aus der Hand legen konntet, bevor Ihr den letzten Satz gelesen hattet? Es spielt keine Rolle, ob es sich um Krimis, Thriller, erotische oder religiöse Rmane handelt, Liebes - oder Schicksalsromane Euch zu Tränen rührten oder Ihr lieber von Abenteuern, historischen Geschichten oder Familiendramen lest. Alles, wirklich alles, was Euer Gemüt bewegte, interessiert mich sehr. Natürlich ist es auch gleich, ob Ihr mehr die Klassiker wie Tolstoi, Dostojewsky, Goethe, Schiller, Annette von Droste Hülshoff und andere wunderbare Dichter vergangener Epochen zu Euren Favoriten zählt oder eher die zeitgenössischen Schriftsteller bevorzugt. Der bunte Mix aus sämtlichen Zeiten ergibt ein rundes Bild. Und das ist es, was zählt. Darum schreibt mir bitte, was Euch beisterte bzw. begeistert. Ich freue mich über JEDEN Kommentar.

Die Aktion geht bis zum Ende des Monats. Am 30. April werdet Ihr dann erfahren, wer oder was das Rennen gemacht hat. Ich bin schon neugierig darauf, was Ihr in mein Blog hineinschreibt.

Unter den Teilnehmenden werde ich am 30. April drei Exemplare meines "Purpurschnitters" verlosen. Ich drücke Euch die Daumen!   






Montag, 22. April 2013

Vollmondnacht im April

Nein, heute ist noch keine Vollmondnacht, sondern, wie jeder weiß, erst am 25. April. Aber der Mond ist schon rund und wartet ebenso ungeduldig wie ich, dass er sich in seiner ganzen Schönheit präsentieren kann. Eigentlich sind die Nächte vor dem Ereignis die geheimnisvollsten in jedem Monat. Vorfreude ist schließlich die schönste Freude. Ich kann es immer wieder aufs Neue kaum erwarten, bis es endlich soweit ist. Schlafen liegt in solchen Nächten für mich selten drin. Geschehen doch, den alten Sagen und Mythen zufolge, in diesen Nächten wunderliche Begebenheiten. Und weil mich Mystik und Märchen faszinieren, unternehme ich zu diesen Zeiten mit meinen Hunden Bambi und Cinderella, sobald es dunkelt, lange Spaziergänge. Die beiden haben einen feinen Sinn für überirdische Erscheinungen, sehen vermutlich auch die unsichtbaren Gestalten, die um uns herumumschwirren, dem menschlichen Auge jedoch verborgen bleiben.

Gestern Abend war die Luft lind und lau, roch nach Erde, frischem, grünem Blätterblut, Blumen, die der Lenz gebiert und erwachendem Leben. Vom Nachbargarten, in dem sich ein schlammiger Teich ausdehnt, hörte ich das Quaken der Frösche, die Nachtigall sang, ein paar Igel, gerade aus dem Winterschlaf erwacht, machten sich im Gebüsch am Futternapf unserer Katzen zu schaffen, schmatzten, scharrten mit den kleinen Trippelfüßchen. Der Himmel schien ein einziges Sternenzelt zu sein, aus dem mir Freund Mond verheißungsvoll entgegenwinkte.

Also machten wir uns auf den Weg, spazierten durch menschenleere Straßen und Gassen dem Ortsausgang zu. Vorbei am "Ilseder Holz", einem kleinen Wädchen, aus dem uns eine Eule ihren Unbill herausschleuderte. Überall knisterte und knackte es. Nachtgetier, das jetzt aktiv wurde. Längst hatte uns mein Heimatdorf seinen schützenden Steinmantel entzogen. Um uns herum nur taugetränkte Wiesen, weite Flur und Sumpfniederungen. Unermüdlich plätscherten die Wellen der Fuhse und Beeke, (Fluss und Bach, die wir jetzt erreicht hatten).

Plötzlich blieben Bambi und Cinderella stehen, spitzten die Ohren, horchten in die Dunkelheit, gaben keinen Laut von sich, ließen sich nicht bewegen, weiterzugehen, verharrten wie festgewurzelt.     
"Na, was ist los, ihr Bangebüxen?", fragte ich betont forsch und folgte ihren Blicken. Einbildung? Im Nebel, der aus dem Wiesengrund hochstieg, sah ich sie deutlich vor mir, über die ich nun in meinem kleinen Gedicht berichte:

                                   
                                                   Frühlingsnacht

                                          Jadegrüne Seejungfrauen
                                          tragen weiße Meerschaumkronen,
                                          tanzen durch der Flüsse Auen,
                                          wo die Wassermänner wohnen.

                                          Ihr Gesang durchdringt die Sphären.
                                          Unter Moos und Schilf verborgen,
                                          steuern sie die Silberfähren
                                          in das Traumland  ohne Morgen.

                                         Glockenhelle Stimmen klingen.
                                         Aus verwunschnem Nixenreich
                                         gleiten sie mit Glitzerschwingen
                                         in das Mondlicht. Elfengleich!

                                        Stör nicht ihren Zauberreigen.
                                        Lass den Nachtwind Blondhaar wiegen.
                                        Wenn sie in die Barke steigen,
                                        wird ein Glückshauch zu dir fliegen.   


Ich kniff mir in den Arm, um mich zu vergewissern, dass ich mich in der Wirklichkeit befand. Es zwiebelte ordentlich. Gebannt starrte ich auf die Wesen und ihre Tänze. Ich spürte den Glückshauch über die Haut in meine Seele eindringen. Nur wenige Minuten - dann war der Spuk vorbei. Meine Hunde rannten in wildem Galopp heimwärts, sodass ich nur mit Müh und Not hinterherkam. Zu Hause angekommen, wollte ich das Erlebte als Phantasterei abtun. Wahrscheinlich handelte es sich um Nebelfetzen, die durch das Gras grün verfärbt wurden, grübelte ich vor mich hin, suchte hektisch nach einer logischen Erklärung. Aber dann spürte ich erneut den Glückshauch, der bis heute anhält. Also war es kein Blendwerk gewesen. Und wieder einmal schien bewiesen, dass es viel Unerklärliches auf unserem blauen Planeten gibt.

Morgen werde ich mich wieder in die nächtlichen Auen begeben. Vielleicht zeigen sich die Nixen noch einmal, senden mir auch dann einen Hauch vom Glück? Wer weiß? Gebrauchen könnte ich ihn nur zu gut. Am besten täglich. Unverbesserliche Romantikerin? Yep. Bin ich. Und das ist auch gut so ...

Dienstag, 16. April 2013

Aus den Augen - aus dem Sinn?

Heute oute ich mich mal als bekennender Stephen-King-Fan. Nomen est Omen. Kein anderer Schriftsteller kann mich so in seinen Bann ziehen wie der KING. Er war, ist und bleibt wohl auch zukünftig für mich der Größte. Es sind nicht nur seine unheimlichen Geschichten, die mir das Blut in den Adern gerinnen und mich nicht eher das jeweilige Buch aus der Hand legen lassen, bis ich den allerletzten Satz verschlungen habe, auch wenn ich dafür so manche Nacht den Schlaf dafür opferte, um am nächsten Morgen total übermüdet meinen Dienst anzutreten .... nein, die von ihm verfassten, oft sehr wehmütigen Erzählungen rauben mir ebenso den Schlummer. Unterschied: Dann muss ich immer eine Packung Tempotaschentücher neben mir liegen haben, weil kein Auge trocken bleibt.

Gestern habe ich mir wieder den verfilmten Text von "Stand by me" angeschaut. Zum wie vielten Mal? Ich weiß es nicht. Obwohl ich jede Szene auswendig kenne und die Sätze der Protagonisten mitplappern kann, übermannte mich die Rührung und ich schluchzte unaufhörlich vor mich hin. Wie unnachahmlich King die Sehnsucht, die Wehmut, den Abschied vom Vertrauten einfangen und in die Seelen seiner Anhänger transportieren kann!

Lange, lange nach dem Ende des Streifens saß ich gedankenverloren im Sessel und starrte ins Leere. So deutlich wie nie zuvor hallte die Botschaft seiner Worte in meinem Innersten nach. Vier Freunde, die gemeinsam durch dick und dünn gehen, sich unbeschreiblich nahe sind, keine Geheimnisse voreinander haben, ja, sich, ohne mit der Wimper zu zucken, für die anderen aufopfern würden, werden nach dem Ende der Sommerferien getrennt. Getrennt? Lediglich, weil sie ab dem Zeitpunkt  andere Schulformen besuchen? Sie könnten doch weiterhin ihre Nachmittage zusammen verbringen, spielen, Abenteuer bestehen, sich gegenseitig ihre Siege und Niederlagen anvertrauen ... Nein, sie sehen sich ab und zu in den Pausen, geben  belanglose Worthülsen von sich. Und selbst diese werden seltener und seltener, bis man die ehemals besten Freunde nur noch als irgendwie bekannte Gesichter auf dem Schhulhof wahrnimmt. Ein zum Nachdenken anregender Schluss.

Was geschieht denn dann erst, wenn räumliche Trennungen erfolgen, man sich für Jahre aus den Augen verliert? Heißt es nicht in einem Volkslied: "Wahre Freundschaft soll nicht wanken, wenn sie gleich entfernet ist, lebet fort noch in Gedanken und der Treue nie vergisst."? Ich habe seit Kindertagen zwei Freundinnen, auf die das Lied zutrifft. Wenn wir uns mitunter kleine Ewigkeiten nicht gesehen haben und, aus welchem Anlass auch immer, besuchen, ist es wie früher. Das Band der Freundschaft hält allen Stürmen des Lebens stand. Es ist bei jedem Treffen sofort jene innige Vertrautheit von früher vorhanden. Nichts und niemand kann uns entfremden. Gut! Aber was ist mit den vielen anderen Freunden und Freundinnen, die eine nicht unerhebliche Strecke des Daseins gemeinsam mit mir gegangen sind, die mir einst lieb und teuer waren? Bei manchen muss ich mich anstrengen, mir ihre Gesichter vor Augen zu führen. Und was ist aus den Mitschülerinnen und Mitschülern der Grundschule geworden? Ich krame ein Klassenfoto vom Tag der Einschulung hervor, schaue mir jedes Kind genau an, überlege hin, grübele her. Die Hälfte der Namen vergessen, vom Wind der Zeiten verweht. Einige meiner damaligen Freundinnen sind längst tot. Meine beste Kindheitsfreundin starb mit achtundzwanzig, hinterließ eine zweijährige Tochter ...

Seltsam. Der Alltag ging weiter, die Bilder verblassten. Neue Freunde kamen dazu. "Freunde fürs Leben", nannten wir uns.Umzüge, berufliche Veränderungen, Todesfälle zerschnitten die Seile, die wir doch so fest geknüpft hatten, dass sie auf ewig halten sollten. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich meinen Grips anstrengen kann, bis in die hintersten Winkel durchforste, und mich trotzdem an manche nicht erinnere.

Mittlerweile gerate ich regelrecht in Panik wegen meiner Vergesslichkeit, suche in Alben, Kisten und Kästen nach Relikten, die Vergangenheit auferstehen zu lassen -  halte plötzlich eine DVD in Händen, die mir vor etlichen Jahren eine Tante aus den USA gebrannt hat. Mit der Schmalfilmkamera haben sie und ihr Ehemann seinerzeit den Familienfilm gedreht. Ich sehe mich mit meiner Schwester und meinen beiden Cousinen als kleine Kinder zwischen den Erwachsenen herumtoben, fühle mich glücklich im Kreise meiner Lieben und lehne mich entspannt zurück.
Und dann der Schock.
Alles Tote; durchzuckt es mich. Keiner der damals lachend in die Kamera winkenden Erwachsenen weilt mehr auf dieser Welt. Und ausgerechnet die Jüngste von uns vier Kindern hat ebenfalls bereits das Zeitliche gesegnet. Meine kleine Schwester wohnt im fremden Land, in Spanien. Nur eine einzige Cousine ist noch in der Nähe. Jede von uns hat so viel mit der jetzigen Famile zu tun, dass wir uns dennoch kaum sehen.  Ich schaudere. Nicht eine der unzähligen Gruselstories, die ich gelesen habe, ist derart gruselig wie die Wirklichkeit.
Ich versuche mich damit zu trösten, dass es sämtlichen Bewohnern unseres Planeten wie mir ergeht. That's life, denke ich, bevor mich Weinkrämpfe schütteln können, und verstaue die Überbleibsel des "Gestern" im Schrank. Den Film "Stand by me" ganz weit nach hinten. Rasch schalte ich NDR 2 ein, lausche der Musik und tatsächlich: Die Schatten der Vergangenheit ziehen sich diskret zurück.

Mir fällt der Spruch meines Opas ein und ich leiere ihn gebetsmühlenartig vor mich hin: "Aus den Augen, aus dem Sinn!"  




   

Donnerstag, 11. April 2013

Zwischenwelten

Immer wieder hört der "aufgeklärte" Mensch von UFOs, unerklärlichen Phänomenen am Himmelszelt, seltsamen Ereignissen, die wissenschaftlich nicht zu deuten sind und anderen unheimlichen Begebenheiten. Er zuckt die Achseln, glaubt an Sinnestäuschungen oder, falls er nur vom Hörensagen davon erfährt, dass irgendwelche Spinner mit zu reicher Phantasie ausgestattet sind und ihre Erlebnisse, die sie im Freundeskreis oder sogar in Medien bekannt geben, pure Erfindung, Wichtigtuerei oder Prahlsucht seien. Amüsiert verbannt er alle wunderliche Behauptungen ins hinterste Stübchen seines Gehirns, denkt nicht länger darüber nach. Und erst recht nicht über das gruselige Gefühl, das sich bei solchen Meldungen einzustellen pflegt. Hinweg damit! Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter, als die Leute sich noch vor Hexen, Dämonen und ähnlichen grausigen Geschöpfen fürchteten. "Es gibt nichts Übernatürliches. Das lehrt uns bereits die Schulweisheit. Mystik ist nur etwas für verhuschte Abergläubische", beharrt der "aufgeklärte" Zeitgenosse stur auf seiner antrainierten Meinung, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.   

Ein bisschen mulmiger wird uns zumute, wenn uns urplötzlich jene Déjà-vu-Erlebnisse übermannen. Sie währen nur Sekunden, aber wir sind uns sicher, diese Situation genau so schon einmal erlebt zu haben. Minutenlang rätseln wir, wie das möglich ist, um es schließlich als Einbildung abzutun und erneut zum normalen Alltagsgeschehen überzugehen.

Natürlich möchte auch ich, als getaufte Christin, ungern wahrhaben, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als es die mir eingebläuten Theorien zulassen. Früher hätte ich sogenannte Zwischenwelten als Mumpitz weit von mir gewiesen. Als Altenpflegerin aber habe ich viele Menschen sterben sehen müssen. Und im Familienkreis hauchten die liebsten Angehörigen oft in meiner Gegenwart ihre Seele aus. Es hat mich jedesmal aufs Neue erschüttert. Immer verlief das Sterben anders, mitunter sehr qualvoll, manchmal hingegen glitten die Todgeweihten schmerzlos, selten im Schlaf in das Reich ohne Wiederkehr. Eins jedoch hatten fast alle gemeinsam: Sie sahen bereits Stunden oder Tage vorher Wesen, die mit ihnen sprachen und sie heranwinkten. Wesen, die uns Anwesenden verborgen blieben.

Gibt es also, entgegen der landläufigen Auffassung, Parallelwelten auf dieser Erde? Welten, die für unsere Augen unsichtbar bleiben, während die dort Lebenden uns durchaus beobachten und eventuell sogar unser Geschick beeinflussen oder steuern können? Wer weiß?

Weshalb ich ausgerechnet heute mit diesem kryptischen Thema daherkomme? Am Montag war ich  bei meiner Nichte im Sauerland. Wir besuchten gemeinsame Freunde in einem kleinen Ort, der nicht weit entfernt vom Domizil meiner Verwandten liegt. Auf dem Heimweg war es bereits dunkel. Nur der Mond warf ein spärliches Licht auf die außerhalb des Dorfes entlangführenden Feldwege. Da sahen wir es ... das geheimisvolle, verwitterte Haus, vor Urzeiten mitten in einem parkähnlichen Garten erbaut. Matt und milchig trüb starrten uns seine Fenster wie tote Augen an. Uns fröstelte. Gänsehaut kroch über die Rücken.. "Schnell weg hier", raunte ich. Meine Nichte ließ es sich trotzdem nicht nehmen, aus dem Auto zu steigen und einige Fotos zu schießen. Dann brausten wir mit Karacho davon. Zuhause erwartete uns die Überrachung.

Auf keinem der Bilder ist das Gebäude zu sehen, lediglich die schmiedeeiserne Pforte, düstere Buchen - und runde Lichtwesen, die wir mit bloßem Auge nicht wahrgenommen hatten. Ich stelle zum Beweis ein Foto ein. Weit und breit waren wirklich keine Laternen oder andere Lichtquellen gewesen, die das Vorhandensein des bleichen Kreises erklären könnten.

Ein Tipp: Lest mal die Bücher von Erik von Däniken. Er weiß mehr!!!







Samstag, 30. März 2013

Der Zeiträuber

Stickum, wie die Diebe schleichen, kommt auf leisen Sohlen der Zeiträuber ins Haus. Eine Stunde will er klauen, heute, in der Osternacht. Mit dem Mut der Verzweiflung baue ich mich vor der Standuhr im Wohnzimmer auf, halte schützend beide Hände vor die Zeiger.
"Scher dich fort, du Scheusal", fauche ich ihn an. "Ich möchte so gern länger schlafen. Morgen ist doch Feiertag."
"Was geht's mich an? Führe nur aus, was mir aufgetragen wurde. Und du wirst mich nicht daran hindern", brummt der wilde Geselle in seinen Bart.
"Aber das Festtagsessen muss pünktlich um zwölf Uhr auf dem Tisch stehen. Dabei ist es dann eigentlich erst elf, wenn man's recht bedenkt."
"Das ist nicht mein Problem."
 "Ich habe keine Lust, noch eine Stunde früher aufzustehen als es die Natur vorgibt", flehe ich. "Heißt nicht sogar ein Film 'High noon'? Das ist seit Menschengedenken der Zeitpunkt, wenn die Sonne am höchsten, also genau im Süden, steht.
 "Lebst du hinterm Mond?", lacht der raue Bursche, packt mich und zerrt mich mit Gewalt vom Zeitmesser weg. "Bereits seit 1980 bestimmt nicht mehr die Natur die Zeit, sondern die Regierung. Und jedes Jahr macht du das gleiche Theater, jammerst und klagst wegen einer einzigen Stunde, die ich gleich in meinen Sack stecken werde. Im November bekommst du sie ja wieder. Also, hör auf zu lamentieren."

"Was nützt sie mir im Winter? Da ist es sowieso den halben Tag dunkel. Jetzt, wenn die lauen Frühlingsabende ins Land ziehen, der Sommer bis in die Nacht Wärme spendet und Herbst milde Abendstunden schenkt, möchte ich gern länger draußen im Garten sitzen, den Feierabend genießen, grillen und mich des Lebens erfreuen", wende ich ein. "Früher haben die Menschen an Samstagen oft bis nach  Mitternacht die würzige Luft genossen."
"Papperlapapp", knurrt der Zeiträuber und wird immer böser. "Du kannst auch weiterhin jedes Jahr bis Mitternacht die Sterne bewundern."
"In Wirklichkeit ist es dann jedoch erst elf Uhr."
"Die Wirklichkeit hat nichts zu melden. Es zählt, was die Stunde geschlagen hat. Ho ho ho. Und die schlägt nun einmal die Uhr, die ich gleich vorstellen werde. Basta."
"Und während ich damals um halb vier aufstand, um den Sonnenaufgang zu bewundern, ist es seit dem vermaledeiten Jahr, als die Sommerzeit eingeführt wurde, bereits halb fünf.  Zeit, sich für den Dienstbeginn zu rüsten. Es bleibt kein Augenblick, den jungen Tag zu begrüßen."
"Er kommt ohne deine schwärmerische Begrüßung ebenso gut zurecht. Halt jetzt endlich den Schnabel. Wenn du nicht endlich Ruhe gibst, werde ich die Zeiger einfach drei Stunden vorstellen. Selbst schuld."

Nun bin ich es, die lauthals loslacht. "Da gehen die Bürger auf die Barrikaden. Das kannst du nicht mit erwachsenen, mündigen Menschen machen. Nie und nimmer!"
"Dummchen, du hast keine Ahnung, was ich alles machen kann, ohne dass mich die Leute daran hindern. Außerdem finden sich außer dir und einigen anderen ewig Gestrigen die Übrigen mit den aufdiktierten Zeiten nach ein paar Tagen des Murrens damit ab, dass sie monatelang täglich eine Stunde früher aufstehen und eine Stunde eher ins Bett gehen müssen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er blickt auf die Uhr und macht sich keine Gedanken darüber, dass sie ihn anlügt", schnauzt der Unhold, schubst mich zur Seite und schreit: "Mach den Weg frei. Sonst gibt's Saures."

Als er mein verängstigtes Gesicht sieht, beruhigt er sich, schmunzelt sogar ein wenig und zwinkert mir im Hinausgehen zu. "That's life. Es gibt Schlimmeres:"
Da hat er allerdings recht und ich ergebe mich, wie jedes Jahr, kleinlaut ins Schicksal.     

Freitag, 29. März 2013

Alles für die Katz'

Heute Nacht hatte ich einen sonderbaren Traum, befand ich mich doch, bibbernd vor Kälte, in der Antarktis, umgeben von Robben und Seeleoparden. Mag sein, dass die letzten Tage mit ihren Unmengen an Schnee, die sie in den Frühling schleuderten, dazu beigetragen haben,  meinem Unterbewusstsein die Vorstellung zu vermitteln, am Rande des Südpols gelandet zu sein.
Nun gut - der Wecker klingelte. Zwischen Schlummer und Wirklichkeit taumelte ich ans Fenster und erspähte tatsächlich auf dem ganz in Weiß gehüllten Gartenboden jenes plumpe, schwarze Geschöpf, das sich mühsam auf zwei Beinen voranschleppte.
"Ein Pinguin!" rief ich laut und stürmte aus der Haustür, um mich in meinem schlaftrunkenen Hirn zu vergewissern, ob ich mich daheim in Ilsede befand oder vielleicht eher eisigeren Gefilden einen Besuch abstattete. Eins stand fest: Das Wesen stolzierte auf mich zu. Misstrauisch beäugten wir uns gegenseitig.
Das ist kein Pinguin, und du befindest dich nicht in der Antarktis, funkten mir meine zwischenzeitlich durch Frost und Raureif hellwach gekitzelten Nerven zu.
Erleichtert wollte ich den, nur mit Schlafanzug und Morgenmantel bekleideten, Körper wieder wohliger Wärme ausetzen, trat also den Rückzug an.
Plötzlich fiel der vermeintliche Pinguin um. Einfach so. Mir nichts, dir nichts lag er im hohen Schnee und stieß ein klägliches: "Rab, rab", aus.
Gütiger Himmel, was tun?
Rasche Hilfe war angesagt. So kniete ich mich neben dem erschöpften Vogel nieder, im ihn aufzuheben und vor der blubbernden Heizung mit Futter zu versorgen.
"Das wird schon wieder, kleiner Freund", flüsterte ich ihm beruhigend zu und legte die Hände um seinen Leib. Er sah mich aus gebrochenen Pupillen an. Sein Köpfchen sackte zur Seite. Kein Zweifel! In diesem Augenblick begann seine Seele die Reise über den Regenbogen anzutreten.
Wie von selbst liefen mir Tränen übers Gesicht, und ich streichelte in Trance das ruppige, schwarze Gefieder.
"Woran bist du gestorben, armer Rabe", fragte ich das tote Tier. "Warst du zu alt für diesen nicht endenden Winter? Bist du verhungert oder hast du dich verletzt und von mir Hilfe erhofft? Hilfe, die ich dir nicht geben konnte?"
Tausende Gedanken jagten mir in den wenigen Sekunden durch den Kopf, bevor ich einen gellenden Schrei ausstieß, der meine gesamte Familie aufschreckte. Kurz darauf standen wir allesamt vor dem Vogel und rätselten, warum er ausgerechnet in unserem Garten sein Leben ausgehaucht hatte.
Schließlich holte mein Sohn einen Spaten und begann den gefrorenen Boden aufzubuddeln, während ich mit Tochter und Schwiegertochter nach einem passenden Behältnis für ein würdiges Begräbnis suchte. Ehegatte und Neffe steuerten eine Wolldecke und Zimmerlilien bei.
Mit den Grabutensilien schritten wir gemessenen Schrittes zu der Stelle, wo der Rabe noch vor wenigen Minuten gelegen hatte. Außer ein paar Federn war alles, was an ihn erinnerte, verschwunden.
Erstaunt und auf merkwürdige Weise beklommen, ließen wir unsere Blicke durch die Gegend schweifen.
"Da!", brüllte mein Neffe aufgeregt.
Richtig. Unterm Holunderbusch zankten sich drei Katzen des Nachbarn um die Gebeine, fauchten sich gegenseitig an. Jede wollte die größeren Fleischbrocken verputzen.
Bizarres Schauspiel!.
Schweigend starrten wir auf das Spektakel, bis schließlich lediglich eine im Schnee versickernde Blutlache vom Tod des Vogels kündete.
 Es war meine Tochter, die als Erste den bedeutsamen Satz aussprach: "Alles für die Katz'."

Jeder Karfreitag ist traurig und von einer gewissen Schwermut geprägt. Aber der heutige kam mir besonders tragisch vor. Und immer noch geht es mir durch den Sinn: Was nützt das ganze Wirken und Streben? - Am Ende ist doch alles für die Katz'.    

Donnerstag, 21. März 2013

So weiß wie Schnee

Nicht alle hadern mit dem Wetter. Als ich heute Morgen in den Garten schaute und die weiße Märchenlandschaft erblickte, riss ich beide Fensterflügel weit auf und atmete die winterliche Märzenluft tief ein. Sie roch nach "früher", nach Kindheit und Glück.
Dummerweise hatte ich mir kurz zuvor einen Apfel geschält, hielt das scharfe Küchenmesser noch in der Hand und schnitt mir in den Finger. "Autsch", jammerte ich und beobachtete, wie die Blutstropfen in den Schnne fielen. Was geschah da wohl mit mir?
Richtig. Natürlich schoss mir sofort die Geschichte von Schneewittchen durch den Kopf. Ich sah die schöne junge Königin vor mir, die sich schon lange vergeblich ein Kind wünschte. Ein Mädchen, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Ebenholz ihres Fensterrahmens.
Zwar ist mein Fensterrahmen nicht aus Ebenholz, aber sekundenlag fühlte ich mich in die Situation der Königin hineinversetzt, wünsche ich mir schließlich (wie alle AutorInnen) dieser Welt eine Kopfgeburt, die, so schön wie Schneewittchen,  die Herzen der LeserInnen im Sturm erobert und zum Bestseller heranwächst :-)
Eine Schnapsidee - oder vielleicht doch ein Zeichen von "GANZ DROBEN"?
Sie, liebe Leserinnen und Leser haben es in der Hand, ob mit  meinem neuen Projekt "Die Heidehexe" dieser Traum in Erfüllung gehen kann oder ich lieber Lotto spielen sollte.

Noch ist es nicht soweit. Erst einmal suche ich einige Testleser, die mir ihre Meinung über das Manuskript kundtun. Seit ich gestern auf Facebook meinen Aufruf startete, habe ich per PN bereits etliche Manuskripte versandt. Vielleicht schreiben mir ja noch weitere vier bis fünf Fans von historischen Romanen (ebenfalls per PN auf fb), dass sie die Lektüre erhalten möchten und mir durch ihre Urteile und Anregungen Denkanstöße vermitteln wollen, die mir selbst, wegen der allseits bekannten Betriebsblindheit, nicht eingefallen wären.

Also, ran an den Speck, liebe Freunde. Noch ist "Die Heidehexe" so unschuldig und unberührt wie die Jungfrauen im 17. Jahrhundert und wie der weiße, frisch gefallene Schnee. Ich freue mich, falls Ihr das zu ändern gedenkt.